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von Insa Agena

Diakonie Katastrophenhilfe

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Die Diakonie Katastrophenhilfe ist das humanitäre Hilfswerk der Evangelischen Kirchen in Deutschland. Es unterstützt Menschen, die Opfer von Naturkatastrophen, Krieg und Vertreibung geworden sind und diese Notlage nicht aus eigener Kraft bewältigen können.

Arbeitsschwerpunkte

Als evangelisches Hilfswerk orientiert sich die Diakonie Katastrophenhilfe am christlichen Menschenbild. Humanitäre Nothilfe wird unabhängig von Religion, Hautfarbe und Nationalität geleistet. Die Achtung der Menschenwürde gilt als oberstes Gebot, insoweit wird angestrebt, dass die Arbeit mit den Betroffenen partnerschaftlich ist und Eigenständigkeit und Versöhnung gefördert wird. Dabei achtet die Diakonie Katastrophenhilfe auf Neutralität und Unabhängigkeit.

Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt in drei wesentlichen Bereichen:

Nothilfe

Sowohl bei Naturkatastrophen als auch bei bewaffneten Konflikten sichert die Diakonie Katastrophenhilfe das Überleben der Menschen vor Ort. Dabei sollen Hilfsgüter wie Trinkwasser, Nahrung, Medikamente, Decken und Zelte in der Regel auf lokalen Märkten gekauft werden, um die einheimische Wirtschaft zu stärken und durch kurze Transportwege Kosten zu sparen.

Darüber hinaus wird psychologische Unterstützung angeboten, besonders für Kinder und Opfer sexueller Gewalt.

Wiederaufbau

Betroffenen von Katastrophen werden dabei unterstützt, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen, tragfähige Lebensbedingungen herzustellen und Zukunftsperspektiven zu schaffen. Unter diesem Gesichtspunkt wird z.B. Saatgut und Werkzeug für einen Neuanfang verteilt oder es werden Schulungen im Bereich Landwirtschaft bzw. für andere Berufe organisiert. Ziel ist es, dass die Menschen wieder selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können.

Katastrophenvorsorge

Durch den Klimawandel haben Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren zugenommen. Die Diakonie Katastrophenhilfe setzt sich dafür ein, die Auswirkungen zukünftiger Katastrophen abzuschwächen und die Menschen besser auf den Notfall vorzubereiten. Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern werden Häuser erdbeben- und sturmsicher gemacht, Schutzbauten errichtet, Küstenregionen aufgeforstet oder die Bewässerungssysteme verbessert. Zudem werden vor Ort gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern Frühwarnsysteme und Notfallpläne entwickelt.

Geschichte

Die Ursprünge der Diakonie Katastrophenhilfe finden sich in den späte 1940er Jahren als Hilfswerk um im zerstörten Deutschland zu helfen. 1954 wurde eine zentrale Organisation gegründet, die sich zur Diakonie Katastrophenhilfe entwickelte.

Finanzierung und Struktur

Die Hilfsorganisation ist mit ihrer Schwesterorganisation Brot für die Welt Teil des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung e. V. in Berlin.

Die wichtigsten Einnahmequellen im Jahr 2023 waren

  • Spenden
  • öffentliche Mittel etwa vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, vom Auswärtigen Amt und vom Amt für humanitäre Hilfe der Europäischen Kommission
  • Beiträge Dritter (6,5%), etwa durch Projektkooperationen mit Brot für die Welt, Deutscher Caritasverband, ACT Alliance oder Diakonie Österreich

Die Einnahmen betrugen 2019 rund 49,3 Millionen Euro.

Der größte Teil der Mittel im Jahr 2022 floss in die Projektarbeit (92,2%). Weitere Mittel flossen in Werbung (4,7%) und Verwaltung (3,1%). Damit ist der Anteil für Werbe- und Verwaltungskosten laut dem Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen niedrig.