1.300 Einwohner hat das Dorf Möllenbeck, im Weserbergland nahe Rinteln gelegen. Geprägt wird das Dorf durch die mehr als 1.100 Jahre alte Klosteranlage, die schon von weitem sichtbar ist: ein großes, nahezu quadratisches Sandsteingebäude mit der Klosterkirche an der Südseite. Dass sich hinter den dicken Klostermauern ein Jugendfreizeitheim verbirgt, mag man nur erkennen, wenn sich Jugendliche auf dem Außengelände bewegen. Aber auch die reformierte Kirchengemeinde vor Ort nutzt das Kloster, für den Sonntagsgottesdienst die Kirche und für die Gemeindearbeit Räume im West- und Nordflügel.
Historie
896 stiftete Gräfin Hildburg das freiadlige Damenstift, das im 13. Jahrhundert durch Brand zerstört wurde. Der heutige Bau stammt weitgehend aus dem Wiederaufbau um 1500. Im Zuge der Reformation wird das Kloster zu einem evangelischen Stift. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wird es aufgelöst. 1675 gründet sich die reformierte Gemeinde Möllenbeck, sie nutzt die Klosterkirche. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Kloster in Folge des Loccumer Vertrages nach den napoleonischen Verstaatlichungen an die reformierte Landeskirche zurückgegeben. Seitdem hat sich eine gemeinsame Nutzung des Klosters durch Landeskirche und Kirchengemeinde entwickelt.
Jugendfreizeitheim
Für das Freizeitheim stehen seit 2009 insgesamt 100 Betten zur Verfügung, davon sind etwa 30 Betten in modern ausgestatteten Zimmern im Ostflügel. Die Zahlen zeigen, dass die immer noch klösterlich spartanisch eingerichteten Räume ihren eigenen Charme haben müssen. Zum Stil eines Klosters passt auch, dass sich die Gruppen in einer der Großküchen in der Regel selber verpflegen.