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von Insa Agena

Konfirmation

Bei der Konfirmation (lat. confirmatio: Befestigung, Bekräftigung, Bestätigung) bekennen junge Menschen ihren christlichen Glauben in einem feierlichen Segnungsgottesdienst. Sie bestätigen ihre Zugehörigkeit zur christlichen Gemeinde, die durch die vorangegangene Taufe - oft im Säuglings- oder Kleinkindalter - bereits besteht. Weil junge Menschen mit 14 Jahren religionsmündig sind, werden sie in diesem Alter konfirmiert und erhalten damit alle Rechte als Kirchenmitglieder der evangelischen Kirche. Im Konfirmandenunterricht bereiten sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden darauf vor. Die Konfirmation wurde in der evangelischen Kirche zur Zeit der Reformation eingeführt.

Bedeutung der Konfirmation

Der Begriff „Konfirmation“ leitet sich vom lateinischen confirmatio ab und bedeutet so viel wie „Befestigung“, „Bekräftigung“ oder „Bestätigung“. Er bezeichnet einen feierlichen Gottesdienst, bei dem die Konfirmandinnen und Konfirmanden öffentlich ihren christlichen Glauben bekennen. Durch das öffentliche Bekenntnis bestätigen sie ihren Glauben und ihre Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Christinnen und Christen, die durch die Taufe begründet wurde.

Nach christlichem Verständnis ist mit der Taufe die Aufnahme in die Gemeinschaft der Glaubenden verbunden. Weil in der Taufe Gott an einem Menschen handelt, lässt sie sich nicht widerrufen und sie wird durch die Konfirmation auch nicht ergänzt. Aber die Taufe zielt auf die persönliche Annahme und den mündigen Glauben eines jeden Christen und Christin.

Seit dem Mittelalter war wegen der hohen Kindersterblichkeit die Taufe im Säuglingsalter üblich und ist bis heute mehrheitliche Praxis. Da somit die Eltern über die Glaubenszugehörigkeit ihres Kindes entscheiden und kein Taufunterricht stattfindet, gab es seit der Reformation das Interesse der Kirchengemeinden, Kinder und Jugendliche im Glauben zu erziehen. Die Konfirmation ist auf den in Straßburg wirkenden Reformator Martin Bucer zurückzuführen und wurde erstmals 1539 in der hessischen Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung festgeschrieben.

Die Konfirmation und der ihr vorangehende Unterricht diente der Vermittlung und Prüfung zentraler Glaubensinhalte, der Vorbereitung auf die Teilnahme am Abendmahl und sollte die Heranwachsenden aktiv in die Kirchengemeinde einbinden. Sie markierte den Eintritt in das Berufs- und Erwachsenenleben. Dies sind bis heute wichtige Motive der Konfirmation.

Neben der pädagogischen Arbeit mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden zu Glaubensthemen war und ist es ein wichtiges seelsorgerliches Anliegen, ihnen mit christlichen Werten und Glaubenspraktiken Orientierung und Stärkung für ihren Lebensweg mitzugeben. In den Familien wird die Konfirmation als Beginn eines neuen Lebensabschnitts als Familienfest gefeiert.

Inzwischen entscheiden sich Eltern häufig dafür, ihren Kindern die Entscheidung für den christlichen Glauben selbst zu überlassen. Die Taufe kann dann im Rahmen der Vorbereitung auf die Konfirmation vollzogen werden. Ab dem Alter von 14 Jahren gilt die Taufe als Ausdruck der eigenen Entscheidung für den christlichen Glauben, es bedarf dann keiner zusätzlichen Konfirmation.