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von Insa Agena

Pastoralkolleg

Das Gemeinsame Pastoralkolleg steht in der Trägerschaft der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelischen Kirche von Westfalen, der Lippischen Landeskirche und der Evangelisch-reformierten Kirche und ist Bestandteil des Instituts für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Evangelischen Kirche von Westfalen (IAFW).

Es hat den Auftrag zur theologischen Fort- und Weiterbildung von Pfarrerinnen bzw. Pfarrern und kirchlichen Mitarbeitenden in den Trägerkirchen.

Fortbildungsangebot

Es bietet allen in der Evangelischen Kirche Tätigen qualifizierende und thematische Fortbildungen in folgenden Bereichen an:

Fortbildung in den ersten Amtsjahren

Die Fortbildung in den ersten Amtsjahren hat das Ziel, die für die eigenständige Wahrnehmung des pfarramtlichen Dienstes erforderlichen Handlungskompetenzen weiterzuentwickeln, zu fördern und zu vertiefen. Die in den beruflichen Tätigkeiten gemachten Erfahrungen können hier reflektiert, neue Herausforderungen wahrgenommen, das bisherige theologische und praktische Wissen ergänzt werden.

Theologie und Spiritualität

Die Bedeutung einer lebenskräftigen Spiritualität für das eigene Leben und Handeln, für die pastorale Praxis in Verkündigung und Seelsorge wie auch für den interreligiösen Dialog ist neu ins Bewusstsein getreten. In der Weiterbildung werden die mit der klassischen Abfolge „lectio – meditatio – oratio – contemplatio“ bezeichneten Vollzugsformen christlicher Spiritualität kennen gelernt und eingeübt: Lesung und Meditation, Gebet, Kontemplation.

Beruf und pastorale Identität

Das Gemeinsame Pastoralkolleg bietet zur Begleitung, Stärkung und Beratung in den verschiedenen berufsbiografischen Phasen von Pfarrerinnen und Pfarrern Bilanzkollegs nach zehn, zwanzig und dreißig Jahren an. Diese bieten einen angenehmen Rahmen zum kollegialen Austausch und um persönlich Bilanz zu ziehen, Perspektiven auszuloten und sich über Beratungs- und Unterstützungsangebote und Weiterbildungsmaßnahmen zu informieren. Die Wertschätzung des bisherigen Dienstes, die eigene Situation und mögliche Perspektiven auf die Zukunft stehen dabei im Fokus.

Gottesdienst und Verkündigung

Den Gottesdienst noch einmal ganz neu denken und feiern: Befreit von allen Vorgaben von Tradition und Agende bringen die Kollegs der Reihe Gottesdienst experimental göttliches Wort und menschliche Sehnsüchte neu zusammen und erleben, was passiert.

Konfirmandenarbeit und Schulseelsorge

Die Angebote der westfälischen und rheinischen pädagogischen Institute sind offen für alle Teilnehmenden aus den Kirchen des Gemeinsamen Pastoralkollegs.

Gesellschaftliche Verantwortung und Diakonie

Wirtschaftsethik, Genderfragen, die Identität in Europa. In Kollegs werden bedeutende Themen reflektiert, die Gemeindeglieder bewegen. „Die christliche Kirche hat mit ihrem Glauben wie mit ihrem Gehorsam, mit ihrer Botschaft wie mit ihrer Ordnung mitten in der Welt der Sünde als die Kirche der begnadigten Sünder zu bezeugen, dass sie allein sein Eigentum ist, allein von seinem Trost und von seiner Weisung in Erwartung seiner Erscheinung lebt und leben möchte.“ (Barmer Theologische Erklärung, These 3)

Seelsorge und Beratung

Am Gemeinsamen Pastoralkolleg werden in regelmäßigen Abständen

  • Gestalttherapeutisch orientierter Seelsorge
  • Klinische Seelsorgeausbildung (KSA)
  • Systemischer Seelsorge und Beratung

angeboten.

Alle drei Verfahren bieten unterschiedliche Mischungen von Selbsterfahrung, Theorie und Methodik und sie eröffnen die Möglichkeit, Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP) zu werden. Außerdem kann jeweils bei Eignung eine Supervisionsweiterbildung angeschlossen werden.

Gemeindeaufbau und Gemeindeleitung

  • Qualifizierende Weiterbildungen - Leitung in Beruf und Ehrenamt
  • Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung
  • Fundraising

Ökumene, Mission, interreligiöse und interkulturelle Kompetenz

In der zertifizierenden Langzeitfortbildung rundumlernen – Ökumene 360° wird gemeinsam an ökumenisch-theologischer Kompetenz als Schlüssel für die Kirchenentwicklung im 21. Jahrhundert gearbeitet. Die Transformation von Kirche kann nur in ökumenischer Weite und interkultureller Entwicklung gelingen.

Kunst und Kultur

Kulturangebote und gemeindepädagogische Formen wie biblioart® sind Möglichkeiten der Gemeindeentwicklung. Sie führen zu einer Öffnung, einer Einschreibung des Evangeliums in die Welt. Kollegs mit haptischer Selbstreflexion verdeutlichen: „Kunst ist das, was Welt wird, nicht was Welt ist.“ (Karl Kraus)